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Kopfläuse & Nissen

Befall mit Kopfläusen

Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) sind flügellose Insekten, die auf dem Kopf des Menschen leben. Sie klammern sich mit ihren sechs Beinen am Wirt fest und sind in der Lage, sich schnell krabbelnd fortzubewegen. Im Laufe ihres etwa 4-wöchigen Lebens können weibliche Läuse 90 – 140 Eier (Nissen) produzieren. Doch wie verbreiten sich die Parasiten, wie erkennt man sie am besten, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und kann man einem Lausbefall vorbeugen?

Kopflausbefall (Pedikulose) – Vorkommen und Verbreitung

Kopflausbefall (Pedikulose) – Vorkommen und Verbreitung

Kopfläuse vermehren und verbreiten sich schnell. Sie befallen alle Altersgruppen, überwiegend jedoch Kinder. Mit bis zu 1.000 jährlichen Neuerkrankungen pro 10.000 Kinder ist Pediculosis capitis die häufigste Parasitäre Infektionskrankheit. Die Altersgruppe der 5- bis 13-Jährigen ist vermehrt von einem Kopflausbefall betroffen. Durch den Selfie-Hype in der Gruppe der Jugendlichen zeichnet sich jedoch eine mögliche Verschiebung in höhere Altersgruppen ab. Bei einem solchen Selbstporträt meist mehrerer Personen, aus der eigenen Hand aufgenommen, werden die Köpfe der Beteiligten in der Regel eng zusammengesteckt. Dieser direkte Kontakt vereinfacht der Laus das Krabbeln von Kopf zu Kopf.

Auch das saisonale Auftreten der Pedikulose steht mit Situationen des engen Zusammenseins im Zusammenhang. So steigt die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen nach den Sommerferien an – begünstigt durch Familien- und Gruppenaufenthalte in Ferienunterkünften, auf Campingplätzen oder in Hotels. Weiterhin sind Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Kitas besonders häufig betroffen. Durch das gemeinsame Spielen ist die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung erhöht. Aufgrund ihres Sozialverhaltens und der Vorliebe für langes Haar, sind Mädchen häufiger betroffen als Jungen. In den längeren Haaren bleiben die Kopfläuse oft länger unerkannt und die Therapie ist aufwändiger.

Jucken, Läuse, Nissen?

Erkennen von Läusen und Nissen

Läuse und Nissen werden häufig erst erkannt, nachdem sie bereits auf andere Personen übertragen worden sind. Um einer Verbreitung von Kopfläusen vorzubeugen, sollte man zum einen die Symptome eines Kopflausbefalls erkennen und zum anderen die Parasiten an sich.

Kopfläuse können sich durch die folgenden Symptome bemerkbar machen:

  • Juckreiz
  • Verletzungen der Kopfhaut, Entzündungen und bakterielle Infektionen

Bei einem ersten Befall mit Kopfläusen treten die Anzeichen in der Regel erst nach mehreren Wochen auf, bei einem Wiederbefall schon nach wenigen Tagen. Zum Teil entwickeln die Betroffenen auch keinerlei Symptome.

Damit Sie trotzdem eine Chance haben, die Parasiten zu erkennen, achten Sie auf folgende Aussehens-Merkmale:

Erkennungsmerkmale von Kopfläusen

Kopfläuse

  • bis zu 3 mm groß
  • gräuliche bis rötlich-braune Färbung
  • vor allem hinter den Ohren, im Schläfen- und Nackenbereich zu finden
  • 6 Beine und von einem Chitinpanzer bedeckt
Erkennungsmerkmale von Nissen

Nissen

  • bis zu 1 mm groß
  • gräuliche bis bräunliche Färbung
  • in ca. 1 cm Entfernung von der Kopfhaut fest in den Haaren verklebt
  • ovale Form

Unter Läuse und Nissen erkennen finden Sie hilfreiche Bilder und Tipps rund um Symptome, Aussehen und Diagnose von Läusen.

Kopfläuse behandeln

Kopfläuse behandeln

Haben sich Kopfläuse einmal eingenistet, verschwinden sie nicht von selbst. Es gibt jedoch verschiedene Optionen zur Behandlung von Kopfläusen. Sie unterscheiden im Hinblick auf ihre Wirkweise, Effektivität und einhergehende Risiken.

Mechanische Therapie

Bei der mechanischen Therapie werden die Parasiten mithilfe eines Läuse- und Nissenkamms aus dem Haar entfernt, indem das Haar Strähne für Strähne durchgekämmt wird. Die Behandlungsmethode ist jedoch nur erfolgreich, wenn das mechanische Auskämmen konsequent und mehrmals erfolgt.

Chemische Therapie

Bei der chemischen Therapie erfolgt die Bekämpfung der Kopfläuse mit einem Insektizid. Das Nervengift lähmt die Läuse und tötet sie auf diese Weise ab. Aufgrund von Bedenken in Bezug auf ihre Verträglichkeit und Umweltverträglichkeit, werden Produkte mit einer chemischen Wirkweise zum Teil kritisiert.

Physikalische Therapie

Bei der physikalischen Therapie wird ein rein äußerliches Wirkprinzip verfolgt. Ölkomponenten breiten sich auf der Oberfläche der Laus aus und verschließen winzige Atemöffnungen, was zum Ersticken der Parasiten führt. Zum Teil wird auch die Wachsschicht zerstört, die den Panzer der Läuse bedeckt, wodurch die Parasiten austrockenen und absterben.

Im Vergleich zur chemischen Therapie ist die Gefahr allergischer Reaktionen bei physikalisch wirkenden Läusemitteln geringer und die Bildung von Resistenzen unwahrscheinlicher. Zudem gilt die physikalische Substanzgruppe als ungiftig.

Weiterführende Informationen zu den Behandlungsmethoden finden Sie unter:

Läuse und Nissen behandeln

Physikalische Therapie mit LAUSBUB® gegen Läuse

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Es ist einfach anzuwenden, frei von Insektiziden sowie schonend für Haar und Kopfhaut. Mit einer Einwirkzeit von nur 10 Minuten bekämpft LAUSBUB® Kopfläuse nicht nur schonend und zuverlässig, sondern auch schnell.

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Vorbeugung von Läusen

Kopfläuse zu haben, hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Jeder kann sie bekommen und auch regelmäßiges Haarewaschen hilft nicht, um sich vor Läusen zu schützen oder diese gar zu entfernen. Um Läusen vorzubeugen, müssten stattdessen mögliche Infektionsquellen vermieden werden. Die Infektion erfolgt entweder durch eine direkte Übertragung von Kopf zu Kopf oder indirekt über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Haarbürsten oder Mützen. Da die Laus den menschlichen Kopf nur ungern verlässt, ist eine indirekte Ansteckung jedoch unwahrscheinlich.

Besonders bei Kindern, die gerne ausgelassen Spielen und die Köpfe zusammenstecken, ist das Unterbinden von engen Kontakten schwierig. Es gibt nichtsdestotrotz Maßnahmen, mit welchen die Ansteckungsgefahr verringert werden kann und einer Ausbreitung vorgebeugt werden kann.

Übertragung und Vorbeugung von Kopfläusen