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Kopflausbefall: Kopfläuse und Nissen erkennen

Mädchen probiert mit Hilfe einer Lupe Läuse und Nissen zu erkennen

Kopfläuse sind auf den Menschen als Wirt spezialisiert und haben bereits unsere Vorfahren befallen. Das lang bestehende Wirt-Parasit-Verhältnis hat die Laus genutzt, um sich an den Lebensraum auf dem menschlichen Kopf anzupassen. Ein wichtiger Bestandteil der Anpassung ist die Tarnung. So haben sich beispielsweise bei dunkelhäutigen Bevölkerungsgruppen bräunliche Panzerfärbungen der Kopfläuse durchgesetzt, bei Wirtsgruppen mit heller Hautfarbe hingegen weißgrau gefärbte Panzer. Umso schwieriger ist es, Kopfläuse zu erkennen. Mit ein wenig Hintergrundwissen, wie Läuse und Nissen aussehen und durch welche Anzeichen sie sich bemerkbar machen, sollte ein Kopflausbefall jedoch nicht unerkannt bleiben.

Symptome und Anzeichen eines Kopflausbefalls

Symptome und Anzeichen eines Kopflausbefalls

Anhand von Symptomen sind Läuse und Nissen zum Teil schwer erkennbar. Als greifbares Symptom eines Kopflausbefalls gilt der Juckreiz. Saugt eine Laus das Blut ihres Wirtes, injiziert sie dabei Speichel in die Kopfhaut, was einen heftigen Juckreiz auslösen kann. Da das Jucken typischerweise in der Nacht zunimmt, können Schlafstörungen auftreten. Der Schlafmangel zieht wiederum Anzeichen wie Unkonzentriertheit und Müdigkeit nach sich. Das Kratzen als Reaktion auf den Juckreiz kann außerdem zu Verletzungen der Kopfhaut, Entzündungen und Infektionen führen.

Bei einem Erstbefall (Erstinfestation) mit Kopfläusen treten die Beschwerden in der Regel erst nach 4 bis 6 Wochen auf. Bei der Wiederbesiedlung (Reinfestation) eines Wirtes wird der Kopflausbefall häufig bereits nach 24 bis 48 Stunden erkannt. Grund hierfür ist eine Immunreaktion der Haut gegen Läusespeichelenzyme.

Die lange Inkubationszeit bei der Erstinfestation führt dazu, dass Läuse häufig erst erkannt werden, nachdem sie bereits auf andere Personen übertragen worden sind. Hinzukommt, dass viele Betroffene keinerlei Symptome entwickeln. Der Kopflausbefall wird in diesen Fällen nur zufällig entdeckt, beispielsweise wenn ein Parasit auf einem Handtuch zurückbleibt. Umso wichtiger ist es, nicht nur die Anzeichen eines Lausbefalls zu erkennen, sondern auch die Kopfläuse und Nissen an sich zu erkennen.

Läuse und Nissen erkennen

Wie sehen Läuse und Nissen aus?

Um Läuse und Nissen zu erkennen, ist es hilfreich, diese voneinander abgrenzen zu können. Bei Nissen handelt es sich um die Eier der Kopflaus, aus denen nach 7 bis 8 Tagen junge Kopfläuse schlüpfen. Die sogenannten Larven oder Nymphen können den Kopf zunächst noch nicht verlassen und entwickelt sich schrittweise innerhalb von 9 bis 11 Tagen zur geschlechtsreifen Kopflaus.

Aussehen Kopflaus

Kopflaus

Die Kopflaus ist ein flügelloses Insekt, mit einer Körperlänge von bis zu 3 mm, was ungefähr der Größe des Kopfes einer Stecknadel entspricht. Die Nymphen sind nach dem Schlüpfen mit einer Größe von 1-2 mm noch kleiner. Die Farbe der Parasiten variiert von hellgrau bis rötlich-braun, je nachdem wie lange die letzte Blutmahlzeit zurückliegt. Sie atmen durch Atemöffnungen an ihren Körperseiten, durch die die Luft ins Innere gelangt. Mit ihren 6 Beinen, können sie sich am Wirt festklammern und schnell krabbelnd fortbewegen. Am liebsten verstecken sich Kopfläuse hinter den Ohren und im Nackenbereich.

Aussehen Nisse

Nisse

Nissen sind ebenfalls gräulich bis braun gefärbt. Im Gegensatz zur ausgewachsenen Laus sind die Eier nur 0,8 bis 1 mm lang und oval geformt. Sie sind in maximal 1 cm Entfernung von der Kopfhaut fest in den Haaren verklebt. Läuseeier, die weiter als 1 cm von der Kopfhaut entfernt auftreten, sind in der Regel leer. Die Laus ist bereits geschlüpft und hat die leere Eihülle zurückgelassen.

Läuse und Nissen im Vergleich

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale von Kopfläusen und Nissen:

Erkennungsmerkmale von Kopfläusen

Kopfläuse

Größe:
bis zu 3 mm

Farbe:
gräulich bis rötlich-braun

Ort:
v. a. hinter den Ohren und im Nackenbereich

Kontur:
von Chitinpanzer bedeckt, 6 Beine

Erkennungsmerkmale von Nissen

Nissen

Größe:
bis zu 1 mm

Farbe:
gräulich bis braun

Ort:
ca. 1 cm von der Kopfhaut entfernt

Kontur:
oval

Unterscheidung von Nissen und Schuppen

Unterscheidung von Nissen und Schuppen

Da sich Nissen und Schuppen auf den ersten Blick ähneln können, ist es wichtig auch hier den Unterschied zu erkennen. Während die Läuseeier in der Nähe der Kopfhaut fest im Haar verklebt sind, sind Schuppen sowohl auf der Kopfhaut als auch in den Haaren zu finden. Sie können leicht vom Haar abgestreift oder ausgewaschen werden - die Läuseeier lassen sich hingegen nur schwer entfernen, auch nicht mit der Hilfe von Wasser. Die leeren Eihüllen können auch nach der erfolgreichen Kopflausbehandlung über Monate im Haar verbleiben, wenn sie nicht vollständig entfernt worden sind. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Form: Diese ist bei Nissen oval und bei Schuppen unregelmäßig.

Kopflausbefall

Wie erkennt man einen Lausbefall?

Ein Kopflausbefall wird selten durch einen Arzt diagnostiziert, sondern vorwiegend durch die Eltern, Erzieher/innen oder Lehrer/innen erkannt. Wird ein Fall im näheren Umfeld bekannt, gilt es alle Familienmitglieder auf Läuse und Nissen zu untersuchen.

Die reine Sichtkontrolle von Haaren und Kopfhaut ist zum Erkennen von Läusen unzureichend. Zuverlässiger ist die Technik des "feuchten Auskämmens". Dazu wird mit Hilfe eines Läusekamms das feuchte Haar Strähne für Strähne durchgekämmt und überprüft, ob sich Läuse oder Nissen im Kamm befinden.

Gehen Sie bei der Suche wie folgt vor

Gehen Sie bei der Suche wie folgt vor:

Schritt 01:
Feuchten Sie das Haar an

Schritt 02:
Tragen Sie eine Haarpflegespülung auf, damit das Durchkämmen erleichtert wird

Schritt 03:
Es empfiehlt sich, die Haare erstmal mit einem grobzinkigen Kamm zu entwirren, bevor auf einen Läuse- und Nissenkamm gewechselt wird

Schritt 04:
Setzen Sie den Läuse- und Nissenkamm am Haaransatz an und kämmen Sie das Haar systematisch Strähne für Strähne von der Kopfhaut bis zu den Haarspitzen durch

Schritt 05:
Um die Parasiten zu erkennen, sollten die Haare über einem Blatt Papier oder einem hellen Handtuch ausgekämmt und der Kamm nach jedem Strich auf Läuse untersucht werden, indem man ihn zum Beispiel auf einem Küchenpapier abstreift

Schritt 06:
Achten Sie vor allem auf den Nackenbereich und die Ohren – hier halten sich Läuse besonders gerne auf

Schritt 07:
Ist das gesamte Haar durchgekämmt, waschen Sie die Spülung aus

Ein Lausbefall gilt als erwiesen, wenn lebende Läuse, Lauslarven und/oder Nissen, im Abstand von maximal einem Zentimeter zur Kopfhaut, gefunden werden

Um eine weitere Ausbreitung der Läuse und Nissen vorzubeugen, sind die folgenden beiden Schritte unerlässlich:

Mit einem Läusemittel wie LAUSBUB® gegen Läuse Heumann lassen sich Kopfläuse heutzutage zügig und auf schonende Weise entfernen.

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Kopfläuse & Nissen

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